Qualitätsstandards

Die Qualität der CI-Rehabilitation spielt eine entscheidende Rolle für den langfristigen Erfolg der Versorgung, die individuelle Entwicklung und die Verbesserung der Lebensqualität. Um eine umfassende und effektive Rehabilitation zu gewährleisten, ist es notwendig, dass alle beteiligten Fachbereiche – Medizin, Audiologie, Pädagogik und Psychologie – eng zusammenarbeiten. Dies ermöglicht eine maßgeschneiderte Betreuung, die die spezifischen Bedürfnisse jedes CI-Versorgten berücksichtigt und eine bestmögliche Integration des Hörimplantates in den Alltag fördert.

Zentrale Aspekte einer hochwertigen CI-Rehabilitation sind: Individuelle Betreuung: Die Bedürfnisse und Potenziale jedes Betroffenen werden in einem ganzheitlichen Konzept berücksichtigt. Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Fachkräfte aus verschiedenen Bereichen arbeiten eng zusammen, um eine optimale Förderung in allen relevanten Entwicklungsbereichen – von der Sprachentwicklung bis zur sozialen Integration – sicherzustellen. Lebenslange Begleitung: Die CI-Rehabilitation ist integraler Bestandteil der CI-Versorgung und muss unmittelbar nach erfolgter Implantation beginnen. Im Anschluss muss eine regelmäßige, lebenslange Nachsorge erfolgen. Evidenzbasierte Therapie: Die Behandlung orientiert sich an aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und bewährten Konzepten, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Für eine hohe Versorgungsqualität sind zudem regelmäßige Schulungen der Fachkräfte, die Einhaltung von Qualitätsstandards und der Austausch unter den spezialisierten Zentren von zentraler Bedeutung. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung von Therapiemethoden und die Anwendung internationaler Leitlinien wird die Qualität der CI-Rehabilitation ständig verbessert.
Alle Mitgliedszentren der ACIR arbeiten geprüft leitliniengerecht und erfüllen damit die höchsten Anforderungen an die CI-Rehabilitation .
Die ACIR verabschiedete 2024 darüber hinaus das Konsenspapier „Minimalstandards der Rehabilitation und der lebenslangen Nachsorge nach Cochlea-Implantat-Versorgung“.
Darüber hinaus sind unterschiedliche Zertifizierungsverfahren möglich:



  • Alle stationär arbeitenden CI-Zentren müssen nach einem rehabilitationsspezifischen Verfahren zertifiziert sein
  • Viele operierende Kliniken sind als CI-versorgende Einrichtung zertifiziert
  • Im Bereich der Audiologie ist eine Zertifizierung als Audiologisches Zentrum möglich

Konsenspapiere der Acir e.V.

Konsenspapier der Arbeitsgemeinschaft Cochlear Implant Rehabilitation e.V. (ACIR) zu "Minimalstandards der Rehabilitation und der lebenslangen Nachsorge nach Cochlea Implantat Versorgung", verabschiedet am 19.04.2024 in Düsseldorf/NRW:
Die Rehabilitation und lebenslange Nachsorge nach erfolgter uni- bzw. bilateraler Versorgung mit Cochlea Implantaten (CI) ist medizinisch indiziert und stellt einen unverzichtbareren Bestandteil dieser Versorgung dar (Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Hals- Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie e. V., 2020).

Download →

"Leitprinzipien des therapeutischen Vorgehens in der (Re-)Habilitation bei Kindern nach Cochlea Implantat Versorgung (0-18 Jahre) - ein Konsenspapier der Arbeitsgemeinschaft CI-Rehabilitation (ACIR e.V.)" (in Vorbereitung)



"Leitprinzipien des therapeutischen Vorgehens in der Rehabilitation bei Erwachsenen nach Cochlea Implantat Versorgung - ein Konsenspapier der Arbeitsgemeinschaft CI-Rehabilitation (ACIR e.V.)" (in Vorbereitung)

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.
S2k Leitlinie Cochlea-Implantat-Versorgung:
Cochlea-Implantat Versorgung einschließlich zentralauditorischer Implantate. AWMF-Register-Nr. 017/071, 2020.

Zur Webseite
Zu den Leitlinien-Details

- empfiehlt evidenzbasierte Interventionen und Therapie, auch bei Kindern mit Hörstörungen
Neumann K, Kauschke C, Lüke C, Fox-Boyer A, Sallat S, Euler HA, Kiese-Himmel C, Mitglieder der Leitliniengruppe. Therapie von Sprachentwicklungsstörungen - Interdisziplinäre S3-Leitlinie: 2022. AWMF-Registernr. 049-015 Version 1. Deutsche Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie (DGPP).

Zu den Leitlinien-Details

Periphere Hörstörungen im Kindesalter
Herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie

Download des PDF

Die ACIR initiiert eigene Forschungsprojekte. Diese Forschungsvorhaben tragen dazu bei, die CI-Rehabilitation sowohl in der Praxis als auch auf wissenschaftlicher Ebene voranzutreiben.
Anbei finden Sie aktuelle, bereits veröffentlichte Literatur, die einen Einblick in die bisherigen Forschungsergebnisse bietet. Diese Veröffentlichungen spiegeln die fortlaufenden Bemühungen wider, die Qualität der Versorgung weiter zu steigern und den wissenschaftlichen Dialog zu fördern.

Forschungsvorhaben der ACIR :

>>> Frühe Sprachleistungen im Fragebogen ELFRA

>>> Der LittlEARS® Hörfragebogen

>>> Sprachentwicklungstest für zweijährige Kinder

>>> Mindeststandards für die Rehabilitation und Nachsorge nach Cochlea-Implantat-Versorgung bei Kindern und Erwachsenen – ein Konsenspapier